Suzanne Lehar schreibt:
Jede Gesellschaft hält sich mit fest geregelten Paradigmen im Gleichgewicht. Wechselt man massive gewisse Wahrheiten, wird dies als Angriff empfunden, denn es entsteht ein Ungleichgewicht. Dagegen wehrt sich jede Gesellschaft.
Ich weiss es wohl. Eine solche massive Attacke ist die Summe all dieser Behauptungen hier. Wahrheit und Beweise sind somit auch eine Sache des allgemeinen Konsenses. Machen wir trotzdem weiter:
42. Szene
In den sechziger Jahren (gemäss meinem Gefühl kurz nachdem die Amnesien ‘aufflogen’, also kurz nach Juni 1966):
Ich liebe diesen Saint Germain, habe Verlangen nach ihm, auch körperliches. Ich möchte ihn und spreche es vage aus.
Da packt mich der Schwarzhäutige, legt mich auf den Rücken und hält mich fest. Saint Germain wickelt sich etwas um seinen Penis, dann nimmt er mich derart brutal, dass ich laut aufschreie. Es tut fürchterlich weh.
‘So, hast du jetzt genug’ sagt er trocken und läuft weg. Ich heule vor mich hin.
Etwas ist da in mir ganz klar zerstört worden. Ich lernte, bei den Dunklen habe ich definitiv nichts zu erhalten. Ich machte innerlich derart zu, dass es vor allem im realen Alltag ebenfalls spürbar wurde. Auch meinem Mann gegenüber.
Es würde genügen, das Wirken der Dunklen endlich zu stoppen und bei uns Menschen im Unbewussten wieder lebendige Hoffhung zuzulassen.
Ich glaube,
dass wir zu grossem fähig sind.
Sonst müsste man uns nicht derart unterdrücken.
43. Szene
Einmal sagt mir der Schwarzhäutige Suzanne, wir wohnen alle auch gleichzeitig auf der Erde und sind Mitglieder in dieser Gesellschaft. Was sagst du dazu?
‘Ihr werdet wohl in eurem Club nicht viele Arbeiter haben. Man muss gut betucht sein, um sich die ganze Zeit hier oben herumtreiben zu können’. Er bleibt stumm und schaut weg.
Ich lebte damals in bitterer Armut mit meiner Familie.
44. Szene
Einmal kehrt mir der Schwarzhäutige den Rücken zu, indem er mit einer Gruppe Erdenmenschen beschäftigt ist. Mir kommt die Intuition, ihn ‘EI Moreya’ zu rufen. Rasch dreht er sich um. Ja? Ich fingiere ein dummes Gesicht und sage oh … eh, nichts. Er zuckt die Schultern und wendet sich wieder seinen Erdenmenschen zu.
Frage 35: ist dieser Schwarzhäutige der ‘Aufgestiegene Meister’ mit Namen El Moreya? Ich bin mir bewusst, dass diese Frage wie ein Schlag ins Wespennest von tiefgläubigen Esoterikern wirken muss.
Ich bin tief davon überzeugt, dass diese als ‘Weisse Bruderschaft’ von vielen Menschen verehrte und gefeierte Gruppe meine hier beschriebenen Entführer sind. Damit kommen sie natürlich vom Socke herunter. Sorry, ich will niemandem weh tun. Aber ich kann es nicht ändern.
Diesen sogenannten Meistern sage ich jetzt: Ihr ‘aufgestiegene Meister’
– Ihr, die Euch uns als Aufgestiegene Meister bekannt gebt: ich bin überzeugt, dass meine Entführungen durch Ausserirdischen mit euch passiert sind.
– Also, warum um Himmels Willen müsst ihr diese ekelhaften Tötungs-Szenarien erfinden? Warum müsst ihr praktisch immer diesen arroganten Ton mit uns annehmen?
– Weil Satan selber es so mit euch macht? Weil er euch sagte, dies sei richtig so? Aber warum seid ihr nichts Besseres geworden als Satans Handlanger?
– Du, EI Moreya, du, Saint-Germain und ihr alle anderen, Kutumi, Lord Maitreya, Sanat Kumara und so fort, ihr verrät die Menschheit.
– Ihr verrät die Menschheit für ein bischen sogenanntes höheres Bewusstsein. Ich würde eher sagen, für ein wenig Macht, Technik und die Möglichkeit, auf uns herabzusehen.
– Ich habe dein Gesicht gesehen,· EI Moreya, als euer Chef dich da oben wegen mir zusammenstauchte.
– Ich sage dir, du hast einen schlechten Handel gemacht. Ein bischen Komfort und ein Gefühl der Überheblichkeit uns armen Würmern gegenüber.
– Soll das Stärke sein?
– Ich frage mich nur noch, ob ihr überhaupt selbständig denken könnt. Ihr verdient es, von diesem Planeten weggewischt zu werden.
– Deshalb sage ich euch: Verpisst euch! Verschwindet für immer!
Eine Wende hat eingesetzt. Der Generationenwechsel mag mitspielen und der Diskussions-Stil sich unverwechselbar, endgültig verändert haben.
Zwischen dem spöttischen Mai68ler und dem 1996 etwas verdattert vor der TV-Kamera sitzenden UFO-Entführten liegen zwar Welten, beide haben jedoch eines unabdingbar gemeinsam. Sie bringen unsere Selbstverständlichkeit ins Wanken. Sie rütteln an unseren Wertvorstellungen. Der 68er-Student als Täter, laut und schrill, er hat seine Handlung bewusst entschieden. Der 96er-Entführte leise, bescheiden, als Opfer, er wurde für sein Mitwirken erst gar nicht gefragt.
Aber beide ziehen sie uns den Teppich unter den Füssen weg. Ohne Vorwarnung. Es ist schon passiert. Noch bevor wir genau hinhören, was da erzählt und behauptet wird.
45. Szene
Der Schwarzhäutige sagt du weisst viel über uns. Was können wir dir geben, damit du nichts weitersagst?
Ich bin in meiner Entsagungsphase. Und da ist immer noch diese Wut ganz innen. Ich entscheide ‘wenn ihr gut seid für die Menschheit, will ich nichts … wenn ihr böse seid für uns, dann haue ich euch eigenhändig in die Pfanne. Auch wenn ihr mich jetzt bezahlt’.
Und was sind wir?
Ich weiss es nicht.
Was möchtest du gerne sein?
Eine Wolke, weit weg von der Erde.
Das kannst du immer noch sein, wenn du tot bist, seufzt er.
Dazu zwei Zusatzbemerkungen:
Erstens: demnach gibt es bei uns Menschen, die ein wenig, etwas genauer, oder sogar ganz gut Bescheid wissen?
Frage 36: lassen sich Mitmenschen, die wissen, was da passiert, für ihr Schweigen bezahlen? Ist das die oberste Elite unserer Menschheit?
Frage 37: soll unser Weltbild weiterhin entsprechend unserem psychischen Bedürfnis nach heiler Welt gebastelt bleiben?
Frage 38: wollen wir endlich erwachsen werden, uns der Realität unserer Menschheit stellen? Um endlich die nötigen Veränderungen einzuleiten?
Zweitens: mir sind meine unlogische Reaktionen in einigen Szenen schon bewusst. Man darf sich fragen, wie ich es damals schaffte, für diese Täter noch Sympathien aufzubringen, Verständnis, ja wie ich deren Position verteidigte? Wenigstens teilweise?
Erst kürzlich bin ich auf die psychologische Theorie aufmerksam gemacht worden, dass es normal sei, wenn Folteropfer ihre Henker bewundern, ja unterstützen. Das sei so bei Geiselnahmen, Inzestopfern und Märtyrerkindem.
Nun, ich kann es selber auch nicht erklären. Nur mich wundem. Ganz offensichtlich trifteten in diesen Szenen Gefühl und Verstand vollständig auseinander. Gegen meinen Willen, ja sogar gegen meine Einsicht.
Jetzt haben wir uns schon an Hiobsbotschaften gewöhnt, wir sind für die Apokalypse geimpft. Öko-Kollaps als Vorläufer. Rezession und Verarmung immer grösserer Massen in den westlichen Ländern. Die dritte Welt ist eh aufgegeben.
Frage 39: einmal ganz ehrlich? Wenn das alles wahr ist, was kann uns dann noch passieren, ausser wir verlieren die letzten Illusionen?
Seuchen, Erdbeben … lesen Sie in der Bibel nach (siehe im Anhang die ‘Bibeltexte’ dazu).
Frage 40: wer beschimpft uns derart in der biblischen Offenbarung? Wer hat diese wirklich diktiert? Wie hiess der Typ? Wer behandelt uns derart als seine Sklaven? Aus welchem Rennstall kam der?
Kann so eine Schimpftyrade überhaupt von oben kommen? Oder doch nur von unten? Von einem Gott oder doch nur von einem Teufel?
46. Szene
Schmuck liegt herum, andere Frauen wühlen darin herum, kreischen erfreut, stopfen sich Hände und Kleider-Taschen voll, stehlen ganz offensichtlich. Ich stehe dabei und schaue verdutzt dem Treiben zu und meine, die spinnen total.
Plötzlich erscheinen die dort üblichen Diener und reissen ihnen das Zeugs aus der Hand, die Frauen versuchen, wegzurennen, die Diener hinterher, wildes Kreischen … ich sehe, wie diese Diener auch mich beobachten, da pieckst mich der Teufel, denen bremse ich jetzt einen rein.
Ich tue, als ob ich etwas gestohlen hätte und renne weg, der andere hinterher, er reisst mir die Hand auf, es ist nichts drinn. Ich schaue ihn zur Strafe bitterböse an. Er ist total perplex und weiss nicht mehr, wie reagieren … und ich habe mir eine winzig kleine Rache geholt.
Wenn dieser Diener ein biologischer Roboter ist, kann er diese Situation nicht mehr meistern, sofern sie ihm vorher nicht vorprogrammiert wurde. Falls es sich aber um Menschen handelt, welche in diesem Stall dort einfach unterwürfig Gott dienen, dann möchte ich hoffen, dass diese Szene, mit etwas Glück, für ihn ein Denk-Auslöser geworden sei.
Zwar waren die Bilder, der Szenen-Film, die ganzen Ereignisse seit Juni 1966 bewusst, aber erst als ich im Januar 1995 den durch Johanes Fiebag verschickten Entführten-Fragebogen ausfüllte wurde mir klar, was da alles verborgen in mir herumlag.
Bisher hatte ich diese Ereignisse eher abstrakt in mir herumgetragen, als non-verbale Film-Abschnitte. Als ich dann im Fragebogen die Szenen genau beschreiben sollte, hatte ich Mühe, mir die dazu passenden Worte aus dem Daumen zu saugen.
Kaum hatte ich den Brief abgeschickt, sass ich nur noch herum. Vier Tage lang. Erst dann dämmerte mir, dass zu den beschriebenen Szenen passende, plötzlich auftauchende Gefühle mich herunterdrückten. Ich sah ein, bisher hatte ich diese weggesteckt.
Durch das Eingehen auf ganz präzise Fragen, durch das Ringen nach Worten zu den einzelnen Vorkommnissen, durch das Ausfüllen des Fragebogens, welches mich frontal mit der Ganzheit dieser Situation konfrontierte, kamen plötzlich Gefühle totaler Niedergeschlagenheit hoch. Ich wurde mir bewusst, ich war die ganze Zeit Opfer gewesen.
Genau das, was ich nie hatte sein wollen.
Immer hatte ich kreischende Frauen verachtet, immer die femininen Rollen schwacher Partnerinnen von Hollywood-Filmhelden gehasst. Nein, so bin ich nicht, hatte ich mir schon als junges Mädchen gesagt. Und genau diese Gefühle solch erniedrigter Frauen steckten tief in mir … das darf doch alles gar nicht wahr sein …
47. Szene
a) Einmal in einem Gang: ich sehe (aus früheren Beobachtungen) auf einer gewissen Höhe über-dem Kopf einen der Energie-Stecker.
Ich weiss nicht mehr, was mich packte … Weltschmerz? der Verleider? … ich habe genug von dem ganzen Zirkus, lege die Hand auf den Energie-Stecker und verliere das Bewusstsein.
Wieder erwacht stellt man mich auf die Beine. Der Schwarzhäutige fragt besorgt, aber was hast du denn?
b) Ein anderes Mal stehen wir an einer Rampe, dahinter geht es in die Tiefe in eine Art Schacht. Da packt mich erneut der Selbsttötungs-Impuls.
Ich überspringe die Rampe, sause in eine mehrstöckige Tiefe. Der Schwarzhäutige springt mir nach, packt mich und fliegt wieder hoch mit mir. Auch hier zeigt er echtes Erschrecken.
Der Impuls kam beide Male sehr plötzlich, irreal, unkontrolliert, wie wenn ein unbekannter Teil in mir funktionierte. Beide Male war das Gefühl für mich selber ausgeschaltet, wie wenn ich nicht mehr existierte. Speziell zum zweiten Geschehen: beim Fallen bestand der subjektive Eindruck, die Schwerkraft wäre viel leichter als das, was ich normal als solche erkenne. Ich meine, ich war weniger rassant nach unten gefallen.
Als normalen Austausch zwischen unserer Menschheit und der restlichen ausserirdischen Welt meine ich das, was Golda Meir, eine israelische Premier vor Jahrzehnten als Frieden zwischen Israel und Ägypten bezeichnete:
– Friede ist dann, wenn ich als Israelitin ganz normal, ohne Aufsehen zu erregen, in Kairo meinen Samstags-Shopping in aller Ruhe geniessen kann.
– So sage ich: ein ganz normaler Austausch zwischen den Menschheiten da draussen und uns herrscht dann, wenn wir da draussen herumspazieren oder -fliegen können, so viel wir wollen. Ohne dass sich einer nur deshalb nach uns umdreht, weil wir von der Erde kommen.
– Genau so meine ich das, und nicht weniger.
Frage 41: warum sind wir nicht in die ausserirdischen Zivilisationen integriert?
– Warum ist das nicht so? Was läuft da falsch? Welcher Arsch führt da noch Krieg?
– Wer ist der miese, lausige Hund, der befehlen kann, ich solle nachts von Fremden aus meinem Bett gerissen werden ich hätte da gefälligst Folterszenen zu erleben?
– Wer ist der gemeine Kerl, der mir nach dem sechsten Schwangerschaftsmonat Zwillinge aus dem Bauch nehmen kann? Und der das Mädchen vor meinen Augen einfach töten darf? Ungestraft, versteht sich?
– Was ist das für ein Saustall da draussen, dass die übrigen Menschheiten darum herumstehen und dem Zirkus einfach nur zusehen?
– Liegen die alle einfach lieber in ihren privaten Sprudelbädern? Schehrt sie das, was hier passiert, alle einen feuchten Dreck? Wirklich alle?
– Ich meine jetzt, in Bezug auf die übrige Menschheit? Meinen persönlichen Schutz habe ich ja, aber bitte, wenn das alles physisch real ist, dann genügt das nicht.
– Ich kann es nicht glauben. Ich weiss nicht, was für eine faule Tour unserer Menschheit gegenüber da draussen läuft. Ich weiss nur, sie ist oberfaul. Sie stinkt grausam.
– Und jetzt soll mir ja kein Wissenschaftler mit der Lichtjahrentheorie kommen, die seien zu weit weg …
– Und es soll mir auch keine Esotheriker über den Weg laufen und behaupten, die seien halt überirdisch, für unser Auge nicht sichtbar, uns nicht zugänglich …
– … oder das sei halt unser Karma …
– Und es soll mir vor allem kein Religiöser daherkommen und behaupten, wir seien eben zu sehr in der Sünde, zu wenig gottgefällig, zu sehr weiss-ich-was …
– … das sind alles nur lumpige, hundsmiserable, billige Ausreden. Ausreden von Leuten, welche die Ohnmachtsgefühle in dieser Situation (gerechterweise) derart unerträglich finden, dass alles verdreht werden muss. Damit die heile Welt wieder doch einigermassen im Lot sei …
– … Leute, welche bereit sind, viel Sünde auf sich zu nehmen, nur damit dieser Horror gebannt bleibe …
Nun gut, ich habe selber eine Ahnung einer möglichen Antwort: wir selber sind der Bremsklotz. Wir wollen gar nicht einsehen, was da läuft.
Wir selber haben in tausenden von Jahren diese Strukturen der Versklavung derart verinnerlicht, dass man uns gar nicht mehr retten kann, wenn wir uns nicht aktiv um Einsicht bemühen!
Diese Strukturen wurden uns zwar von aussen eingehämmert (siehe das Vorgehen des Donnergottes Jahwe im alten Testament), aber jetzt haben wir sie verinnerlicht!
Und (mindestens teilweise) verteidigen wir sie immer noch.
Wir gehen lieber zugrunde, als die Vorstellung einer heilen Welt in Gottes Hand aufzugeben.
Wir wollen zwar am jüngsten Tag durch UFOs gerettet werden, aber selber nur dort zur Veränderung beitragen, wenn es nicht zu sehr schmerzt.
Was nötig wäre, ist eine Veränderung, die durch infrage stellen unserer inneren Muster bewirkt wird.
Jener, welche mit·unseren (liebsten) Glaubensvorstellungen und (effizientesten) Charakter-Abwehrpanzern zu tun haben.
Wir können gar nicht gerettet werden, weil wir uns kollektiv
als Opfer mit den Tätern identifizieren mithilfe unserer Muster
(wie ich es in einigen Szenen tue).
Denn Rettung wird individuell und kollektiv nur möglich,
wenn wir die Verantwortung wirklich dafür übernehmen, was da mit uns läuft.
Erst dann können wir unsere eigenen Muster,
die des Mitmachens, des Dazugehörens, abändern, auflösen,
und neue Muster erschaffen. Solche, die wir frei wählen.
48. Szene:
Einmal steckt man mich _zuunterst in ein tiefes Scliwimmbecken voller Wasser, mit grünlich-dunklen Wänden und einer schummerigschaurigen Beleuchtung. Es herrscht eine gespenstige Athmosphäre. Noch zirka weitere 20 Erdenmenschen sind dabei.
Alle atmen wir unter Wasser. Vorher waren wir oben auf einer Pritsche gelegen, eine Frau hatte uns hypnotisch beigebracht, wie wir zu atmen haben.
Man heisst uns, im Kreis herumzuscliwimmen. Da kommt einer der Dunklen und jagt uns. Er hat Palmen an den Füssen. Irgendwie packt uns die Angst.
Ich verstehe, genau dies will man, also entscheide ich, mich auf den Boden zu setzen.
Alle anderen Erdenmenschen schwimmen los, ich erahne sie erschreckt, sie versuchen, wegzukommen. Der Schwimmer kommt, macht mir Angst und will mich wegjagen.
Ich stelle innerlich die Gefühle ab (also die Angst) und bleibe sitzen. Der Dunkle lässt mich los und jagt wieder die übrigen Erdenmenschen.
Einer nach dem anderen wird aus der Gruppe weggezerrt und in eine Ecke gebracht. Dort passiert etwas. Zuletzt komme ich an die Reihe.
Man hängt mich an zwei Pfosten unter den Achseln an der Wand auf. Der mir bekannte Schwarzhäutige, den ich mit EI Moreya betitle, packt eine grosse Axt und mit einem weitausgeholten Schwung knallt er sie neben meinem Ohr nieder. Man spürt knapp eine Berührung.
Er flucht und man bringt mich weg. Wie viele ihrer Zeremonien lasse ich auch diese gefühllos an mir heruntergleiten.
Viele Jahre später komme ich nochmals drann. Gleiches Szenario. Dieses Mal erschrecke ich gewaltig, bekomme Angst. Jetzt grinst der Schwarzhäutige. Ich spüre, wie ich den Kontakt mit meinem Zentrum, meine inneren geistigen Fähigkeiten, verliere.
Grinsend meint der Schwarzhäutige: jetzt habe ich dich erwischt.
Dazu noch zwei Bemerkungen:
– Ich habe oft bemerkt, wie Erdenmenschen die Situation überhaupt nicht überblicken, sondern sich in ihrer Panik zu irgendwelchen vorhersehbaren Handlungen hinreissen lassen. Wie hier bis zur Erschöpfung sich im Kreise schwimmend herumjagen zu lassen, im Versuch, wegzukommen.
– Erst heute gelingt es mir wieder, meine in der Zeremonie der Szene 48 verloren gegangenen, geistigen Fähigkeiten langsam wieder aufzubauen.
Sicher gibt es auch bei uns Menschen, welche diesen Dunklen Recht geben. In einzelnen Teilen; in grossen Zügen, vielleicht sogar im weitaus grössten Teil ihres Vorgehens … indem sie behaupten, wir hätten uns das selber ausgesucht, ja wir hätten das verdient (siehe Karmalehre).
Und sicher geben ihnen auch solche Menschen Recht, welche Unterwerfung, Hierarchie, Macht und Gewalt schon derart verinnerlicht haben, dass sie für sie schon lange zum Naturgesetz geworden sind. Beispielsweise, wenn Gott gegenüber Gehorsam gepredigt und das eigene Denken verboten wird, wie bei den Zeugen Jehovas. Oder bei Fundamentalisten. Siehe gewisse Gebote grosser, etablierter Religionen, auch wenn ein Gehorsam offensichtlicher Schaden für die ganze Menschheit bedeutet (siehe Empfängsnisverhütungs-Politik des Vatikans, oder Stellung der Frau im Islam, oder die Bluttransfusionsverbote der Zeugen Jehovas. Siehe alle jene Sektengurus, welche das strenge Einhalten von oft abstrusen Geboten predigen. Und siehe jene Jünger, die für ein Heilsversprechen jedes Gebot freiwillig einhalten.
Das beweisst nur, dass der Erziehungs-Stil der schwarzen Magie der Dunklen gegriffen hat. Und immer noch greift. Gemäss deren Forderungen.
Ich habe all diese Jahre hindurch instinktiv diese Entführungsgeschichten aufs Eis gelegt. So war mein normales Leben nicht noch mehr damit belastet.
Die aus diesem Gesehen resultierende Verminderung der Lebensqualität und die Persönlichkeitsveränderungen genügten vollauf als Belastung. Auch wenn ich mir dieser Belastung gar nicht bewusst war.
Es ist verrückt, da laufen wahrscheinlich Millionen von Menschen durch ihr Leben und wissen nicht mehr, dass ihnen ein grosser Klotz ans Bein gebunden wurde. Mit Absicht.
Ihnen nicht mehr bewusst tragen sie Erinnerungen an furchtbare Geschehnisse mit sich herum. Und wissen nichts mehr davon. Umso grösser ist die Belastung, denn alles, was nicht wahr sein darf, wird mit viel Energie verdrängt.
Und dann ist das Ziel der Dunklen, unsere Entwicklung zu bremsen oder gar zu verhindern, schon erreicht. Denn was verdrängt wird, wächst, verstärkt sich, wird durch die verdrängende Energie genährt. Es ist wie bei einem Fluss, den man staut.
Er verschwindet nicht, er wird grösser.
49. Szene
Einmal laufe ich mit dem Schwarzhäutigen durch einen der Gänge. Inzwischen bin ich schon oft hier gewesen, habe mir vieles gemerkt. Ein Behälter steht im Gang, ich denke es ist ein Desintegrator, eine High Tech-Müllkippe.
Ganz spontan ziehe ich einen gelben Bettsocken aus und will ihn hineinwerfen. Der Schwarzhäutige reisst ihn mir im letzten Moment aus der Hand
Was machst du da schreit er.
Wenn ich morgen mit nur einem Bettsocken daheim bin, weiss ich, dass ich physisch hier war. Dann kannst du mich nicht mehr anlügen. Für einmal grinse ich.
Er wird total wütend: halt ja den Mund, sonst … (Drohgebärde).
Ich denke, dass nur eine gewisse Kategorie von Menschen seelisch wirklich zerstört werden soll. Jene, die eine Weiterentwicklung wirklich in Gang zu setzen wüssten.
Das macht, dass jene, die eine Weiterentwicklung nicht unbedingt wollen, aber eine Enttäuschung über unsere Tyrannen verinnerlicht haben, sich gegen die potentiellen Veränderer wenden.
Diese werden plötzlich als Feinde gesehen, weil sie ja das Arrangement der verinnerlicht gut abgekapselten Enttäuschungen wieder infrage stellen könnten.
Genau so wird es möglich, dass die Lauen, die Schwachen das Sagen haben und dass die Genies, die Veränderer, massive zurückbuchstabiert werden.
Genau so ist es auch heute noch möglich, dass wegen einer läpischen Wirtschafts-Rezession eine ganze Menschheit zu Duckmäusern wird. Rebellion findet höchstens noch privat statt.
50. Szene
Einer der mir gut bekannten Dunklen’ steht neben mir. Eng um uns herum dichtgedrängt noch etwa 100 der anderen Dunklen. Ich werde ausgiebig angestarrt.
Der Typ dreht sich nach mir um und sagt ihr Erdenmenschen seid alle (irgend etwas sehr Böses).
‘Schön, man sieht beim anderen ja immer, was man selber ist. So lasse ich dich jetzt bei deinem Studium’. Ich drehe mich um und laufe weg.
Der Clou kommt erst jetzt, die Reaktion der Anwesenden: etwa die Hälfte grinst vergnügt, die andere Hälfte ist schockiert und schaut mich böse an.
Einige wenige bleiben ruhig, haben interessierte, offene Gesichtszüge.
Diese Reaktionen schienen mir sehr echt, spontan.
Bei den meisten von uns resigniert der kreative Teil im Laufe des Erwachsenwerdens. Aus Langeweile, Konformismus, Angepasstsein schläft er ein.
Wenn dann einer wahnwitzige Geschichten von Entführtwerden erzählt, soll alle Neugierde weg sein? Gähnt nur noch Langeweile?
Plötzlich weiss jeder schon, was los ist, es wird nur gemäss bekannten Fakten interpretiert?
Versuchen Sie es doch einmal. Auch wenn Sie keine Entführungsgeschichte erlebt haben, sagen sie einfach, ich bin schon von ETs entführt worden.
Die Gesichter gehen zu, noch bevor die Runde merkt, dass sie reagiert. Noch bevor der Einzelne seine Reaktion bewusst entschieden hat, geht der Laden innerlich herunter.
Wir reagieren, wie wenn die Antwort auf dieses Tabu innerlich schon lange bereitstünde.
Frage 42: woher kommen denn diese Abwehr-Reaktionen gegen Erzählungen über Ausserirdisches, wenn es da doch gar nichts gibt?
Wie können die Mitglieder aller Schichten dieser Menschheit schon eine innere Reaktion bereithalten auf etwas, das es gar nicht gibt?
Wo haben wir uns diese Reaktionen aufgelesen?
51. Szene
Einmal sehe ich da oben eine Dame, wie sie echter nicht mehr aus dem Pariser Elite-Milieu stammen könnte (es ist eine ganz spezielle Art von arroganter Haltung). Allerlei Actions laufen, welche für sich nicht wichtig sind Ich erinnere mich noch, wie diese Dame Schmuck stahl (das heisst, hastig an sich riss).
Später sah ich dieselbe Frau wieder in Paris. Mein Mann und ich haben dort spontan das Musical Hair besucht. Wir sitzen im billigsten Rang, ganz oben.
In der Pause wollte mein Mann, der ursprünglich aus gehobenerem Milieu stammt; in die teuren Logen gehen, um dort ein bischen andere Luft zu schnuppern. Im Edelfoyer liefen wir direkt in diese Frau hinein. Ich erkannte sie sofort, liess mir aber nichts anmerken.
Die Dame erkannte mich ebenfalls. Sie blieb abrupt stehen und sah mich total entgeistert an. So werden wohl Gespenster angestarrt. Ich zuckte mit keiner Wimper, lächelte nur beiläufig. Dann läutete das Ende der Pause und wir verschwanden wieder nach oben, ab in die billigen Ränge.
Ich gebe es zu, ich hatte nachher noch wochenlang an diese Frau gedacht.
Mir war damals aufgefallen, wie sie und die Typen da oben in einem vertrauten Ton miteinander umgingen. Diese Frau wurde sichtbar korrekt behandelt. Nicht so arrogant. So, wie wenn sie dazugehören würde.
Auch hatte man ihr nachher den ‘gestohlenen’ Schmuck nicht wieder aus der Hand gerissen.
Ja, wirklich komisch.
Nachdem ich den Entführten-Fragebogen ausgefüllt hatte und mir praktisch alles nochmals zum Bewusstsein kam, hing ich dann tagelang nur noch nichtstuend im Fauteuil herum.
Ich gab mich, da es so brutal wieder bewusst wurde, meinem seelischen Schmerz hin. Nach einigen Tagen raffie ich mich auf und benutzte spezielle Mind-Techniken zum auflösen.
Das heisst jetzt nicht, dass sich nicht weitere Tiefgänge meldeten, dass solche nie mehr an die inneren Türen klingelten. Aber jedesmal ein wenig anders, in einer Variante der vorherigen Erscheinung. Hin und wieder versoff ich in ihnen, bis sie mir wieder verleideten.
Jedoch schon vor vielen Jahren, als ich noch keine Mind-Technik beherrschte, hatte ich instinktiv einige mich umpolende Techniken angewandt. Die einfachste davon ist ein guter TV-Krimi. Damit Gefühle von Hass, Triumph, Verfolgungswahn und Verfolger bewusst werden können. Immer war ich dann zuerst das Opfer, später der Retter.
Mit dem Täter-Sein hatte ich lange Mühe, nein, so schlecht bin ich doch nicht. Aber wenn wir die Täterrolle in uns nicht bewusst machen, ist die Arbeit nur halb getan.
Nach und nach wurde mir ganz klar: bei jeder Erniedrigung, wenn man so dasitzt und weiss, der Typ übermächtigt dich wieder, findet im allerletzten Moment eine Identifikation mit dem Täter statt.
Man nimmt sozusagen das ganze Muster des Täters in sich auf und verinnerlicht es. Mir wurde bewusst, wie ich ganz kurz vor dem getötet werden identifikatorisch Täter war.
Nicht real, sondern phantasmatisch. Sozusagen als Kompensation.
Wahrscheinlich läuft da eine Grundfunktion unserer Psyche.
Gleichzeitig installiert sich natürlich, aber ganz sicher in einer anderen Ecke unseres Selbst, von der ersten Identifikation abgetrennt, ein zweites Muster. Sozusagen ein Gegenpool.
Ein totales, mächtiges Abwehrmuster zu dieser Täter-Identifikation.
Damit ist eine Neurose fest einprogrammiert. Oder anders gesagt (und wiederholt), ein Entwicklungshemmer. Ein Bremsklotz gegen das eigenständige, freie sich Ausleben.
Als ich dann später Mind-Techniken benutzte und meine Opfermuster auflöste, identifizierte ich mich also zuerst mit der Erinnerung und dem Gefühl des Opferseins.
Gleichzeitig aber auch mit der Abwehr gegen das Opfersein.
Darauf identifizierte ich mich mit dem Täter, fühlte diese ganzen Agressionen, Machtgelüste, Verachtung dem Opfer gegenüber, die Lust der teuflischen Herrschaft und gleichzeitig meine ganze Abwehr gegen dieses Muster.
Als dritte Komponente galt es, die die beiden Teile entzweiende Energie zu finden. Diese kommt intuitiv in dir hoch, wenn du Opfer sowie Tätergefühle mitsamt den beiden sie abwehrenden Gegenmustern gleichzeitig einfühlst. Dann gilt es, diese drei Komponenten alle gleichzeitig zu identifizieren, zu fühlen. Also bei sich zu integrieren, anzuerkennen. Lass dir Zeit dazu, bleibe ruhig dabei.
Bleibe so lange dabei, bis du weisst: ja, so fühle ich, das bin ich wirklich. Solange, bis du integer wirst.
Erst dann kann man sie auflösen, also loslassen, sie nicht mehr mit der eigenen Energie nähren. Erst dann kann mit Mind-Technik alles zusammen endgültig aufgelöst werden.
So habe ich ab Januar 1995 mit mir selber gearbeitet. Mitte Februar 1995 nahm ich an einem privaten Workshop teil, mit speziellen Prozederes. Das Ziel war, uns das bestehende, verborgene Gruppenziel der Menschheit dieses Planeten bewusst zu machen.
Wir waren sieben Teilnehmer, die in der Abgeschiedenheit eines Nestes in der Provence ein paar Tage lang uns ganz dieser Aufgabe widmeten. Schnell war das feinstoflliche Energie-Niveau im Raum sehr hoch, brachten unsere Intuitions-Übungen beachtliche Resultate.
Und da geschah es, mitten in einer starken Intuitions-Übung kamen nacheinander zwei Bilder hoch, zusammen mit den Gefühlen versteht sich, wie ich
a) mit zirka 17 Jahren getötet worden war, (siehe Szene 09); und
b) wie 1965 der Abort gelaufen ist (siehe Szene 39).
Wieder waren die Erinnerungen so taufrisch, wie wenn das Ganze gleich vorher stattgefunden hätte.
Ich war erschüttert, die entsprechende Intuitions-Übung war für mich im Eimer, aber durch das sehr hohe Energie-Niveau der mich umgebenden Gruppe konnte ich mich dann rasch wieder auffangen und später noch daran arbeiten. Die dazu nötigen inneren Strukturen hatte ich mir ja schon erarbeitet.
Noch zweimal traf ich mich im Laufe dieses ersten halben Jahres 1995 mit drei anderen aus dieser Gruppe, um jedesmal mit Hilfe dieser Techniken vier bis fünf Tage intensiv an uns zu arbeiten.
Ich an meinen Entführungs-Geschichten, die anderen an ihren eigenen Mustern. Dann war ich ab Herbst 1995 endlich reif, jene Entführungs-Szenen in den Computer zu tippen, die du in diesem ganzen Text verstreut lesen kannst.
Dabei wurden nochmals ungute Gefühle bewusst und es meldete sich nach spätestens zehn Minuten Schreibarbeit eine heftige Darmkollik. Sozusagen als Ausläufer der emotionalen Situation.
Ich denke, meine persönliche Situation ist heute soweit aufgearbeitet. Dafür wird mir immer mehr bewusst, dass es hier um etwas die ganze Menschheit betreffendes geht.
Seien wir uns also bewusst: wenn diese meine Geschichten hier wirklich real passiert sind, dann erleben Millionen von Menschen die gleichen Szenen oder ähnliche und können diese nicht aufarbeiten.
Weil sie davon nichts wissen.
Und wenn sie eine Ahnung haben, was mit ihnen passierte, müssen sie entweder die nötige Unterstützung oder aber fast immer eine adequaten Aufarbeitungs-Technik vermissen. Eine Technik, die ihnen wenigstens erlauben würde, selber damit fertig zu werden.
Weil unsere Psychologen zum grossen Teil dieser Sorte Patienten gegenüber noch immer versagen. Weil sie behaupten, Madame, das bilden sie sich alles nur ein (1997 geschrieben).
Auf die Frage im Fragebogen haben Sie Panikzustände? hatte ich klar nein geantwortet, mir auch nie via Vernunft eingeredet, sie haben zu müssen.
Dann passierten zuerst an Ostern und nochmals im Sommer 1995 etwas erstaunliches.
Beide mal war ich mit der gleichen Freundin in einer fremden Stadt, auf einem weiten Platz, mit viel Verkehr und Menschengetümmel. Einmal in Amsterdam, einmal in Genf.
Beidemal hatten wir zusammen Tags zuvor einen tiefschürfenden, acht- bzw. zehntägigen Workshop abgeschlossen, in welchem die hintersten Seelenwinkel durchleuchtet worden waren und wir waren nach innen noch ganz offen.
Beidemale lief sie rechts neben mir und wir hielten uns locker an den Händen.
Beidemale hatte ich aus heiterem Himmel derart verrückt zusammengezuckt und dabei eine Wahnsinnspanik erlebt, wie es gar nicht vorstellbar ist.
Beidemale hatte diese Panik nur den Bruchteil einer Sekunde gedauert und war wieder verschwunden, war straks von alleine weg. Genau wie bei der Ansage in einem Bahnhof: achtung, Türen schliessen selbsttätig.
Das ganze lief stumm ab. Fast wie ein Anfall, nur sehr, sehr kurz. Wenn meine Freundin mir die Hand nicht gehalten hätte, hätte sie es wahrscheinlich gar nicht mitbekommen.
Und noch mehr, wenn sie nicht jeweils reagiert hätte, ‘he, was hast du’, ich traue mir zu, dass ich es selber gar nicht gemerkt hätte. Ich glaube, imstande zu sein, so etwas einfach wegzustecken, sofort an etwas anderes zu denken.
Also, es selber bewusst gar nicht zu merken!
Beim zweiten Male forderte meine Freundin so, jetzt schaust du dir das aber einmal an’ (mit der entsprechenden, gerade während Tagen geübten Mind-Technik).
So fand ich heraus:
– beide Male war auf der Strasse ein Verkehrs-Vehikel gewesen, und zwar im genau gleichen Winkel links vorne im Bezug auf meine Sicht;
– darauf hatte mein Unterbewusstsein die Emotionen der Angst, der Abwehr von nachfolgender Szene des ‘fliegenden Eies’ projiziert, Szene, welche damit bewusst wurde:
52. Szene
** Juni/Juli 1965: Ich lebe im Süden, bin eine junge Mutter und stehe mitten am Nachmittag hinter dem Haus auf einer Wiese. Ohne die Kinder.
Plötzlich rast links von mir von weitem ein etwa drei Meter hohes, metallig schimmerndes, aufgestelltes Ei knapp über dem Boden, mit unheimlicher Geschwindigkeit direkt auf mich zu, stoppt abruppt kaum einen Meter schräg links vorne von mir.
Ein ungemein frech grinsender junger Typ steigt schneidig aus und befiehlt mir herrisch, einzusteigen.
Meine Emotion dabei ist effektiv Panik, aber nicht die Panik des Zerstörtwerdens, nein, es ist die Panik des absoluten verachtet werdens. Aus diesen Augen trifft mich absolute Verachtung, sie machen mich zum nur seelenlosen Ding … zum nichts.
Heute wird mir klar dass ich alle jene Szenen besonders verdrängt habe, wo ich psychisch fertig gemacht wurde. Den physischen Tod scheine ich weniger zu fürchten als dieses absolute fertig gemacht werden. Mir wird klar, wie für mich der gesellschaftliche Tod viel schlimmer zu sein scheint als der physische.
Dies passierte im Sommer 1965, kurz nachdem wir in dieses Haus einzogen. Diese Szene war mir dann im Sommer 1995 effektiv zum ersten Mal wieder bewusst geworden. Von Panik-Anfällen habe ich seither nie wieder etwas gemerkt.
Erst heute, beim Schreiben, fällt mir auf, dass ich komischerweise nie mehr auf diese Wiese hinter dem Haus gegangen bin. Obwohl ich nachher noch neun Jahre dort lebte.
Übung Nr. 6:
Und jetzt eine Variante zum Heilungsprozedere von Seite 130 bis 132 aus Kapitel fünf:
Nimm eine Situation aus deinem Leben, die du gerne ändern möchtest, deren Änderung aber ausserhalb deiner konkreten Möglichkeiten zu sein scheint.
Wiederhole mit ihr das Prozedere auf Seite 130 bis zum Moment, wo du aus dem Blickwinkel des Weltalls die Szene betrachtest. Mach so lange, bis du eine erste innere, entscheidende neue Sicht erlangt hast.
Dann richte jetzt deine Aufmerksamkeit auf deine körperlichen und seelischen Spannungen, Empfindlichkeiten, Verletzungen.
Wo fühlst du Angst, Ohnmacht? Beachte deine Körperhaltung, wo blockierst du ab? Wo schmerzt es?
Bleibe Weltall, bis du Zusammenhänge erkennst. Mache so lange weiter, bis deine innere Ruhe anfängt, diesen Ort zu erlösen. Bleib drann, gebe nicht auf. Lass dir Zeit. Du hast die ganze Zeit deines Lebens, dir genau diese innere Ruhe zu gewinnen
(Ende der Übung).
Je mehr wir derart abgetrennte Aspekte integrieren, desto mehr sind wir wieder mit dem Ganzen verbunden. Und können trotzdem als Individuum wählen. Wählen heisst aber nicht nur, das Gewählte zu akzeptieren. Es heisst auch, das Nichtgewählte beiseite zu lassen. Wählen beinhaltet deshalb immer auch Trennung, nicht nur Akzeptanz.
So schliessen wir den Kreis, Yin erzeugt aus sich heraus Yang, Yang aus sich heraus Yin. Das zu erleben ist das Privileg des Menschseins.
Dann ist Abgetrenntsein relativiert, weil ich selber meine Brücken zu den anderen Aspekten baue. Meine Brücken werden zu einem Netzwerk. Schöpfer sein, glücklich und kreativ sein wird Realität.
Diesen Werten geben wir dann die Gestalt unseres ureigenen Beitrags an diese Menschheit, an die ganze Schöpfung weiter.
Und wenn dann in der knallharten Erden-Realität der Alltag weitergeht, kommen wir damit viel besser zurecht.
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