von Suzanne Lehar 1997 geschrieben und seither nicht mehr verändert:
Jene menschlichen Wesen, welche meines Erachtens auf diesem Planeten wohnen und welche jahrelang diese ekelhaften Abholszenarien mit mir organisierten (und mit vielen Frauen auch jetzt noch), nenne ich also die Dunklen. Gemeint ist nicht eine Hautfarbe, obwohl ein schwarzhäutiger dabei war, sondern deren geistiges Niveau. Bezeichnet wird damit deren primitive Art, mit uns umzugehen, trotz ihrer sogenannten technischen Ueberlegenheit.
Ich kenne mehrere Menschen, die behaupten, sie seien von Ausserirdischen gefoltert worden. Alle sind sie wegen psychischer Labilität arbeitsunfähig geworden und beziehen deshalb eine Invalidenrente. Sie haben Phobien, Angstzustände und weitere Anzeichen von Traumata.
Frage 11: Wie wäre es, wenn wir die Reaktionen der Entführten als das Produkt ihrer Erfahrung behandeln würden, statt ihre Geschichte als das Produkt ihrer perversen Phantasie zu sehen? Und wie wäre es, anzunehmen, diese alte Krankheit der Paranoia sei das Produkt echter Verfolgung? Der Verfolgung durch die Dunklen? Einer Verfolgung, die so alt ist wie unsere Menschheits-Geschichte, wenigstens jener seit Adam und Eva?
Sorry dafür, dass das ganze Thema so leidig ist.
Szene 10:
Anfangs der siebziger Jahre laufe ich mit voller Einkaufstasche und der jüngsten dreijährigen Tochter an der Hand in der Provinzstadt zum wartenden Bus, der uns in unser Nest heimkutschieren soll. Es gilt, noch die Strasse zu überqueren. Ich schaue links, rechts, Autos kommen, ich warte …
… plötzlich laufen meine Beine unkontrollirt los, mitten in ein Auto hinein. Der Fahrer, ein alter gepflegter Herr, reisst einen Wahnsinns-Stop, der mir vom physikalischen Gesetz her zu abrupt erscheint – eigentlich hätte er uns erwischen müssen. Genauer die Kleine an meiner rechten Hand.
Der Wagen hatte 1/2 cm vor ihrem Röckchen gestoppt. Ich sehe noch heute das Wippen der chromhell-sauberglänzenden, dicken Stoss-Stangen, sehe den vordersten Teil dieses schweren, schwarzen Autos direkt neben meinen Füssen …
… erschreckt schaue ich auf, nicht auf den Fahrer, nein … auf die andere Strassenseite. Wer steht dort? Ja wer denn? Was meinen Sie … ? Einer jener Dunklen, der da oben blöd grinsend immer in der ersten Reihe der Arena gesessen hatte. Ich weiss, ich fühle es in meinem ganzen Körper, hauptsächlich in den Beinen, ER hat ihnen den Befehl gegeben, loszulaufen. Ich fühle in mir noch seine mental starke Energie vibrieren. Doch ein eigenartiges Rassengemisch in diesem Gesicht. Eine Mischung von Weissen mit Asiaten. Zusätzlich mit einem undefinierbaren Grün-Touch, wie wenn der Typ leicht kränklich wäre. Ein schönes, aber furchterregendes Gesicht. Irgendwie wirkt er uralt, obwohl die Haut glatt ist. Ich fühle einen Menschen ohne jegliche Emphatie, sein Lächeln wirkt erfroren. Ich sehe den eiskalten Killer.
Ich erstarre reflexartig … oh doch, ich erkenne ihn genau. Den armen Fahrer des Autos würdige ich nur eines kurzen Blickes. Der schaut auf mich, auf seinen Wagen, auf mich, macht ein unvergesslich dummes Gesicht … wie wenn er nicht verstehen würde, dass das Auto doch noch hielt.
Reflexartig laufe ich mit erhobenem Kopf, stolz an diesem Dunklen vorbei, beachte ihn nicht weiter. Dieser schaut so verdutzt drein wie er nur kann. Ich fühle genau, auch er scheint nicht zu verstehen, was da gerade gelaufen ist.
Ich steige mit der kleinen Tochter in den Bus. Vor dem Fenster läuft der Dunkle ein paar Mal unschlüssig vorbei und schaut zu mir hoch. Ich fingiere, ihn nicht zu beachten. Das schlimmste ist, wie er mich blöd, leicht grinsend anglotzt. Es ist das gleich blöde, erniedrigende, eckelhafte Grinsen dieser Typen da oben, ein Grinsen, das mich heute noch in Wut versetzt.
Er zögert, überlegt, was er machen soll. Diskret halte ich nach anderen Menschen Ausschau. Einige Personen sind in meinem Blickfeld: der Bus-Chauffeur döst schon auf seinem Sitz vor sich hin, eine ältere Frau hat sich mit ihren Einkäufen auf einer Bank breit gemacht, einige laufen draussen herum … das gibt mir ein Hauch von Sicherheit. Mein Herz rast auf 200 … mein Körper zittert, vibriert physisch, schwitzt. Ich setze die Kleine neben mich, kuschle mich am Fensterplatz, auf der rechten Busseite in den Sitz, behalte den Typen da draussen im Augenwinkel und lasse mein Zittern machtlos zu … ich fühle mich in eine unendliche Leere hinabfallen … das darf doch alles gar nicht wahr sein …
…. lange trödelt der Dunkle unschlüssig herum, ich beobachte ihn verstohlen, dann läuft er weg, sich noch mehrmals umdrehend. Ich beobachte ihn weiter aus den Augenwinkeln, fühle seine Verunsicherung …
Irgendwann hatte ich mich wieder beruhigt, erzählte niemandem etwas von dieser Geschichte. Schon gar nicht meinem Mann.
Und wem denn sonst noch hätte ich eine solche Story erzählen können? Anfangs der Siebziger Jahre? Hättest Du mir damals geglaubt? Diese ganzen Geschichten hier machen ja heute noch (1997) Mühe … doch, ich verstehe das gut. Wenn jetzt der Psychiater jener ist, der heile Welt retten soll, dann rettet er ganz sicher jene der übrigen Menschheit … vor meiner Verrücktheit … nein, ich will nicht in der Psychi landen, nie …
Und natürlich profitieren diese Killer derart von unserem Nicht-Wissen-Wollen. Nein, ich weiss es ganz sicher, von meinen Mitmenschen habe ich da keine Hilfe zu erwarten. Von keinem. Und überhaupt, ich will da nicht beruhigt werden. Ich will Klarheit erhalten über das, was da mit unserer Menschheit läuft. Heute bin ich überzeugt, der Dunkle hatte damals nicht mitbekommen, dass ich ihn erkannt hatte. Mein Beben und Zittern konnte ja vom Fast-Unfall her rühren.
An diesem Punkt muss ich zugeben, mir wäre wohler, ich wäre nur etwas verrückt. Ich möchte lieber, diese ganzen Dunklen seien nur meine paranoiden, krankhaften Einbildungen. Es ist viel schlimmer zu denken, dies alles sei wahr, als zu denken, man spinne halt ein wenig, das schmerzt ja kaum.
Denn wenn das alles wahr ist, dann geht das alle Menschen etwas an, nicht nur mich. Dann werden viele Mitmenschen von diesen Dunklen derart traumatisiert. Laufend.
Aber in dieser Situation wurde ich doch gerettet?
Frage 12: Ja, wer hat den das Auto so abrupt gestoppt? Derart abrupt, dass der Autofahrer nichts mehr verstand, und vor allem nicht der Killer selber, der blöd glotzend auf der anderen Strassenseite stand?. Hatte dieser Killer schon damals einen Verdacht, dass es nicht (mehr) mit (für ihn) normalen Dingen zuging? Dass da eine Kraft im Spiel war, die ER nicht beeinflussen konnte?
Einige Jahre später erhielt ich die endgültige Gewissheit, unter sehr effizientem Schutz zu stehen. Etwa Mitte der Siebziger Jahre passierte folgendes:
Szene 11
Spätherbst 1976: eines abends arbeite ich mit einer schweren Bohrmaschine in einer einsamen Scheune an einem Webstuhl. Mutterseelenalleine. Plötzlich stellt die Bohrmaschine ab, meine lose herabhängende Jacke hatte sich um den Bohrer gewickelt.
Schon recht müde denke ich nichts, stelle mir nur vor, dies habe den Motor abgestellt. Nach dem Herauswickeln des grossen 14-er Bohrers aus dem Jackenzipfel geht die Maschine nicht mehr an. Nichts zu machen.
Gut, ich bin müde, packe zusammen.
Normalerweise vermied ich flatternde Kleider beim Arbeiten mit Maschinen, aber diesen Abend hatte es hier im Süden einen (von mir) unvorhergesehenen Kälteeinbruch gegeben.
Ich erinnere mich noch heute gut· an mein schlechtes’ Gewissen, diese Grundregel keine losen Kleider’nicht befolgt zu haben.
Als ich – drei Meter vom Arbeitsplatz entfernt – den Stecker herausziehen wollte … merkte ich, he, der IST SCHON herausgezogen. Und wie!
Eine unsichtbare Macht hatte ihn förmlich herausgerissen, sodass er, zusammen mit etwa zwei Meter Kabel, straff angespannt, diametral der Steckdose gegenüber, am Boden lag. Gespannt bis zu dem Kabelteil, das sich im Bretterstapel, hinter dem ich arbeitete, verfangen hatte und dort einklemmte.
Erst jetzt dämmerte mir langsam, dass die Jacke den Bohrer überhaupt nicht stoppte, sondern ihn mir geradeaus in den Bauch hineingezogen hätte. Bei der Geschwindigkeit des Bohrers hätte ich, alleine in der Scheune, keine Überlebenschancen mehr gehabt.
So aber hatte die Maschine knapp vor der Berührung des Arbeitsanzuges durch den Bohrer gestoppt. Derart treffsicher, dass nicht einmal der Anzug, den ich jetzt unsicher betastete und nach Schäden abstaste, von meinem spitzen Bohrer angekratzt worden war.
Ich bin ein rationalistischer Mensch, keine Esoterikerin. Und doch, da hatte eine unsichtbare Macht den Stecker herausgerissen.
Ich muss es akzeptieren, da ist jemand fähig, einen gewaltigen Schutz einzurichten. Einen Schutz, der in Bruchteilen von Sekunden selbsttätig Autos stoppt und elektrische Stecker herauszieht? Stecker von elektrischen Maschinen, die in einsamen Scheunen fest sitzen und mit Kraft in den Händen herausgezogen werden müssen?
Also muss es doch eine Gruppe geben, welche fähig und willens ist, hier auf unserer Erde solch kraftvolle Schutzfunktionen aufzubauen!?
Noch fünf Mal passierte es auch in dieser realen Welt, dass sich plötzlich Auto-Unfälle anbahnten. Dreimal sass ich selber am Steuer, dann· fuhr ich immer auf dem Lande, weit weg von jeglichen Zeugen. Davon spielten zweimal andere. Autos verrückt. Sie rasten unvorhergesehen mit voller Wucht gegen mich.
Eine Rettung kam jeweils über Reflexe, deren Impulse selbständig aus meinem Brustbein heraus abliefen, die ich aber nicht bewusst vorhersehen und entschieden hatte (dafür ging alles viel zu schnell).
Etwas (aus meinem Brustbein) hatte einfach die Führung über den ganzen Ablauf übernommen.
Das dritte Mal kam aus meinem eigenen Inneren eine selbstzerstörerische Handlung: willenlos, das heisst ohne mein bewusstes Dazutun, riss ich das Steuer herum und raste mit hoher Geschwindigkeit auf den nächsten Baum zu. Einen Bruchteil einer Sekunde später kam ein Gegenbefehl aus meinem Brustbein, ging direkt in meine Hände, welche .das Steuer wieder zurückrissen.
Ich fuhr wieder geradeaus.
Jedesmal wäre der Tod sicher gewesen.
Jedesmal zitterte ich nachher mit dem ganzen Körper.
Immer liefen die Unfälle, Befehle und Gegenbefehle innerhalb dem Bruchteil einer Sekunde ab. Ich merkte immer erst, was da ablief, wenn schon längst alles wieder vorbei war. Ohne diese Rettungsmanöver hätte ich den Tod nicht einmal richtig bewusst kommen sehen.
Jedesmal erhielt ich nach dem Fast-Unfall von innen her im Befehlston einen Impuls, ‘fahre ruhig weiter, kümmere dich nicht darum, vergiss es wieder, du bist beschützt’. Hätte ich diese Anweisung nicht befolgt, ich wäre unfähig geworden, Auto zu fahren. Aus Angst.
Zweimal bahnten sich in letzter Sekunde verhinderte Unfälle an, als ich als Beifahrer vorne rechts neben dem Chauffeur sass. Beide Male erhielt ich dazu vorher einen Warntraum, den ich befolgt hatte:
Das eine Mal, kurz vor Weihnachten, anfangs der 70er Jahre: es war Winter, frühmorgens kurz nach fünf Uhr, noch tief dunkel. Am Vorabend waren wir zirka 500 km weit gefahren und hatten mit unserem Peugeot Break einen runden, doppelwandigen Riesen-Holzofen abgholt (160 cm hoch, ein Meter Durchmesser) und hinten festgegurtet. Die Nacht hatten wir bei Freunden verbracht, die dort ganz in der Nähe wohnten.
Mein Mann fuhr, ich sass vorne neben ihm. Plötzlich sah ich wieder ein ganz bestimmtes Strassenstück, das ich gerade kurz vorher im Traum gesehen hatte, wo wir genau hier in einen Unfall verwickelt waren. Dieser Traum war kurz vor dem Aufwachen wie folgt gewesen:
Szene 12:
Es ist Nacht, es regnet leicht, Nebel verschleiert alles, entgegenkommende Autos blenden uns. Plötzlich höre ich eine fremde Männerstimme mich auslachen. Diese Stimme ruft mir zu: « hier wird dein Mann rechts den Hang hinunterkollern, ihr überschlägt euch und hahaha, dann seid ihr endlich tot ».
Erschreckt wachte ich auf. Der Wecker zeigte kurz vor fünf Uhr morgens.
Ich muss beim Aufjucken meinen Mann geweckt haben, denn wenig später fuhren wir los. Beide noch müde. Aber die Kinder warteten daheim, das heisst die Frau, welche sie betreute.
Mein Traum liess mich nicht mehr los … plötzlich sah ich vor mir das Strassenstück aus dem Traum. Instinktiv wandte ich mich nach links zu meinem Mann, der hatte einen komischen Gesichtsausdruck. Seine Augen waren glotzig, unbeweglich, wie in Ekstase.
Ich war sofort hellwach und entschied, meinen Mann zu dirigieren: ‘fahr gerade aus, fahr gerade aus, fahr gerade aus’, sagte ich ihm ruhig, bestimmt, ununterbrochen, ‘fahr gerade aus’. Er erschrack, ‘nein, hier geht die Strasse rechts weiter’. Seine Stimme klang ungewohnt unsicher. Ich zwang mich zur Ruhe, sagte ihm sehr bestimmt ‘die Strasse ist gerade aus, ganz sicher, gerade aus, fahr gerade aus, fahr gerade aus, ich sehe sie gerade aus’. Aus irgend einem Grunde hatte er mir diesmal vertraut. Er schien gespürt zu haben, dass es wichtig war. Sonst war er immer viel zu eigensinnig gewesen, um überhaupt auf mich zu hören.
Später erzählte er mir dann, er habe doch gesehen, wie die Strasse rechts abgebogen sei, warum ich denn behauptet hätte, sie ginge geradeaus? Anscheinend erinnerte er sich nicht einmal mehr, dass er diesmal auf mich gehört hatte.
Ich gab ihm keine Antwort. Ich wusste ja, wer wieder dieses blöde Spiel hier eingefädelt hatte. Und auch, dass er meine Entführungs-Geschichten sowieso als Spinnerei abtat.
Das andere Mal: es war genau im April 1978: ich sass vorne neben meiner Freundin Therese. Wir kehrten heim. Heim vom Psychogenese-Kurs. Therese ging es schlecht in ihrer Ehe. Sie war auf dem Weg zur Depression, deshalb sprach sie kaum etwas.
Auch hier hatte ich vorher eine Vision gehabt. Aber dieses Mal viele Tage vorher, mitten im diesem Kurs. Diese Vision war wie folgt gewesen:
Szene 13
Ich erlebe, wie meine Freundin frühmorgens beim Heimfahren links aus der Autokolonne ausschehrt und mit uns allen mitten in einen grossen Camion hineinrast. Einen dunkelgrünen Tankwagen, den ich in allen Details deutlich vor mir sehe.
Ich war damals mitten im Kurs zu Tode erschrocken, hatte einen echten Angstanfall bekommen und ihn sofort laut ausgesprochen. Den gerade laufenden Kurs damit störend.
Dann sass ich also ein paar Tage später beim Heimfahren neben Therese. Wir waren sehr früh losgezogen, die Sonne war gerade aufgegangen. Die drei anderen Kumpanen dösten auf dem hinteren Sitz.
Ich war unruhig, erinnerte mich an meine Vision und zwang mich, obwohl müde und schläfrig, zum wachsein. Verstohlen beobachtete ich Therese.
Plötzlich :fühlte ich sie komisch werden. Es war subtil eine ganz eigenartige Schwingung da. Ich bemerkte ihr starres Gesicht, mit einem Ausdruck von weg sein glotzte sie vor sich hin,·sie bewegte ihre weit aufgerissenen Augen nicht mehr. Aber sie fuhr brav in der Kolonne.
Ich schaute auf die Gegenkolonne. Plötzlich sah ich weit vorne diesen Camion aus der Vision … verdammt, ja, genau, dort kommt der runde, grosse Tankwagen. He, verdammt, genau so hatte er aus- gesehen …
Ich erschrak, erstarrte eine Sekunde lang, dann kam blitzschnell Leben in mich und ich befahl Therese, ‘bleib in der Kolone, bleib in der Kolonne, bleib in der Kolonne’ … drei, vier Sekunden später, wie mir schien, raste der Camion donnernd an uns vorbei …
… sie erschrak heftig und wurde wütend, ‘was kommandierst du mich herum? Ich hatte noch genug Zeit zum überholen’.
Diesmal hatte ich meine Nerven zuvorderst, also stritt ich für einmal zünftig mit ihr herum, natürlich, ohne. sie an meine im Kurs gehabte Vision zu erinnern, dafür war ich irgendwie zu verzweifelt. Ich war derart erschreckt, dass ich energisch einen Halt verlangte, Therese die Autoschlüssel wegriss und darauf bestand, selber zu fahren.
Das hat sie mir nie verziehen. Aber ich wusste auch, wer mir diesen Horror hier eingebrockt hatte und wollte die nächsten 400 km keinen zweiten Versuch riskieren.
Schade, kurz darauf trennten wir uns. Für immer. Heute (1997, als ich das Buch schrieb, zwanzig Jahre später) ist sie nicht mehr auffindbar. Ich kann ihr die Sache von damals nicht mehr mitteilen. Jetzt, wo ich endlich darüber zu reden gelernt habe. Aber würde sie meine verrückte Geschichte überhaupt glauben? Heute? Oder sie als Ausrede abtun? Therese ist immer eine sehr vernünftige’Frau gewesen.
Auch in der nachfolgenden Szene erkenne ich einen Schutz: Ende der Sechzigerjahre erhalte ich kurz vor dem Aufwachen eine Warnung.
Szene 14
Eine weibliche Stimme spricht eindringlich, fast im Befehlston, von einem Ereignis, das noch am gleichen Tag stattfindend sollte, nämlich eine Zugsreise mit meinen damals noch kleinen Kindern, ich müsse beim Zugfahren meine Kinder fest an der Hand halten. Immerzu. Also etwas, das gemäss meinen Erziehungsgewohnheiten unmöglich war.
Im absolut überfüllten Zug standen wir, wie im Traum gesehen, auf der Plattform, gerade neben der Ausgangstüre. Nachdem der Zug anfuhr, befolgte ich die Warnung des Traumes, ohne mich um meine Erziehungsgewohnheiten zu kümmern und hielt meine Kinder fest an der Hand. Kurz darauf passierte etwas total Unvorhersehbares: kaum fuhren wir einige Minuten, öffnete sich neben uns mit einem Knall die Wagon-Ausgangstüre und liess sich nicht mehr schliessen. Diverse Leute versuchten während der ganzen Fahrt daran herumzubasteln. Nichts zu machen, sie blieb knapp angelehnt und in diesem überfüllten Zug klapperte sie weiter. Während der ganzen Fahrt. Noch drei Stunden lang.
Ich blieb regungslos daneben stehen, hielt meine Kinder die ganze Zeit fest. Ich war nur noch versteinert. Bei Nichtbeachten der Warnung hätte eines meiner Kinder herausfallen und ums Leben kommen können … genau so, wie ich es im Traum bildlich gezeigt worden war: meine Buben spielten genau dort … und plötzlich war diese Türe aufgekracht.
Beim Fahren neben dieser nun offenen Türe erinnerte ich mich dann, wie gerade vor Abfahrt des Zuges ein junger blonder Mann in leichter Zivilkleidung mit brauner Jacke während ein bis zwei Sekunden lang die Hand auf diese Türe, in etwa in der Höhe des Schlosses, gehalten hatte.
In seiner hohlen Hand hatte ich einen kleinen metalligen Gegenstand gesehen. Der Mann hatte währenddessen hastig links und rechts geschaut und war dann eilig weggelaufen.
Frage 13: Gibt es also eine Gruppe innerhalb unserer Menschheit, welche den Rest der Menschen mit Hilfe von ausserirdischer Technologie bewusst herunterdrückt? Diese Gruppe würde mitten unter uns leben? Wahrscheinlich seit Jahrtausenden? Sie hätte hier auch ihren Elite-Status? (Siehe dazu die Bibelsprüche Johannes 13: 16 und /17, herausgepickt aus der Uebersetzung der Zeugen Jehovas, in welcher eine sehr strenge Auslegung der biblischen Worte erscheint).
Und gleichzeitig agierten hier auch Gruppen, welche sehr mächtige Schutzfunktionen aufbauen können? Diese auch realisieren?
Seit zirka fünfzehn Jahren ist also nichts mehr gelaufen mit Abgeholt werden, mit Bedrohungen und Rettungen (siehe Szene 60/Kapitel 11 ). Ich bin schon älter geworden, stelle mich aufs Rentenalter ein, plämperle gerne vor mich hin und lebe inzwischen von einer ruhigen Beschäftigung. Ich habe mir ein einfaches, gemütliches Dasein erschaffen·. Jetzt passierte vor ein paar Monaten folgendes: ich kam Anfang Februar 1997 heim. Zurück aus den USA, zurück von einem phantastischen Wahnsinns-Super-Mind-Technik-Kurs, den ich um nichts hätte verpassen wollen.
In Washington war die Maschine annulliert worden. Wegen technischen Problemen. Die Warteschlange der Mitreisenden zum Umschreiben der Flugtickets war ellenlang, es handelte sich also nicht nur um eine Ausrede für ein halbleeres Flugzeug. Sehr unterschwellig fühlte ich Gefahr, ein rotes Lämpchen in mir leuchtete schwach, ich war kribbelig. Gleichzeitig war da auch ein Gefühl von Stärke, war der Eindruck alles ist in Ordnung. Beide Schwingungen waren während der ganzen Reise über den Teich immer gleichzeitig präsent.
Kaum mit sechs Stunden Verspätung in meiner Wohnung angekommen geschah folgendes: ich stand noch neben der gerade geschlossenen Eingangstüre und stellte den Koffer ab, da traff mich von rechts her kommend ein komplexer Gedankenball. Gleichzeitig fühlte ich eine Frau neben mir stehen. Ich sah sie zwar nicht, aber sie war sehr stark präsent. Sie schickte mir diesen Gedankenball, wo alle Gedanken gleichzeitig drinn waren. Sie fühlte sich freundlich an, aber sehr bestimmt. Die mich erreichende Aussage war kurz und bündig. Einer Aussage als Gedankenball, welche mein Hirn linear übersetzte und als Sätze. nacheinander in meiner Sprache formulierte:
« so, ab jetzt nimmst du nicht mehr das Flugzeug, bis es so weit ist (?!). Wir haben anderes zu tun, als dich vor einem Flugzeug-Crash zu bewahren. Du brauchst jetzt keinen mehr von diesen Kursen. Geniesse jetzt einfach dein Leben, bis es so weit ist « .
Kaum hatte ich ihre Aussage verstanden, war sie weg.
Ich blieb sprachlos stehen. Ich brauchte einen langen Moment, bis ich mich fasste und ihr in Gedanken nachrief, ok, ich nehme nicht mehr das Flugzeug,und danke! Danke für den Schutz, und dass ihr da seid.
So, jetzt müssen wir die wichtigste Frage stellen:
Frage 14: ja, ums Himmels willen,
ist das alles real?
Physisch real, in dieser Welt passiert? Die Antwort entscheidet sich gemäss unserem Weltbild.
Diese Ereignisse können nur dann als wahr akzeptiert und in unsere Denkvorgänge integriert werden, wenn sie mit unserem Weltbild übereinstimmen. Sonst werden sie in hohem Bogen verworfen.
Nun, wir können natürlich auch unser Weltbild verändern, falls Beweise uns dazu zwingen. Nur, mit den Beweisen um ausserirdische Realitäten ist es wie mit jenem Psychiater-Witz:
Ein Kranker spaziert eines morgens in der Psychi den Hauptgang entlang, an einer Schnur zieht er seine Zahnbürste hinterher. Der Arzt kommt ihm entgegen: ‘guten Morgen, wie geht es denn heute ihrem Hund’?
Der Kranke dreht sich um, schaut auf sein Anhängsel, ‘aber Herr Doktor, das ist doch eine Zahnbürste, kein Hund’. Der Arzt nickt zufrieden und geht weiter.
Als der Arzt um die nächste Gangecke verschwindet, dreht sich der Kranke um und sagt ‘gell, Waldi, den haben wir schön erwischt’.
Wie dem auch sei, ob krank oder nur massive abwehrend, die wenigsten Religionen, Sekten, Esoteriker-Glaubensbekenntnisse und schon gar nicht die Wissenschaft bereiten uns auf den hier beschriebenen Schwachsinn vor.
Nein, sie erzählen von einer ‘göttlichen’ Welt, oder wenigstens von einer, die vorausberechenbar ist. Und das brauchen wir auch in diesem Jammertal. Dringend.
Denn wenn das hier erzählte, oder auch nur Teile davon, wahr ist, dann ist das Universum (bzw die Wesen darin) nicht weiter entwickelt als wir. Dann existiert da draussen der gleiche Saustall wie hier, bei uns.
Weiter gilt, alle uns vorgezeigten ‘Beweise’ werden durch die Filter unserer jeweiligen Glaubenssysteme laufen müssen, bevor wir überhaupt geneigt sind, sie zu begutachten.
Unsere Glaubenssysteme bauten wir aber direkt proportional zu unserer Fähigkeit auf, solche Situationen überhaupt zu verkraften.
Ein Glaubenssystem ist in unserem Jammertal nicht nur Ausdruck einer Überzeugung, sondern zuerst einmal Schutzwall, also Filter, gegen eine unakzeptierbare Realität.
Je unakzeptierbarer diese Realitäten für uns ist, desto sicherer muss der Filter sein.
So dass wir bei viel Abwehr nur noch ganz wenig durch den Filter hindurch lassen. Will sagen, überhaupt zu diskutieren bereit sind.
- Und, wie habe ich das alles verkraftet? Zum ersten wurde ich während der ganzen Zeit von den Entführern jedesmal unter Drogen gesetzt. Das stimmte mich gegenüber den Ereignissen passiv, in einem gewissen Sinne abgehoben.
Nach dem plötzlichen Stop dieser Abholgeschichten (Ende der Siebzigerjahren durch andere Wesen, siehe Szene 60) zahlte ich allerdings den Preis: ich war plötzlich unter starkem Entzug. Und wie. Ich musste lernen, ohne Drogen zurechtzukommen. Oder besser gesagt, mit Ersatzdrogen. Eine davon war ein Workaholic-Leben. In den Jahren danach arbeitete oft bis zum Rand der Erschöpfung. Kein Mensch merkte etwas besonderes. Ich galt bloss als unverwüstlich.
Als Nebenwirkung stillte diese Krampferei einen borenden, andauernden, undefinierbaren seelischen Schmerz. Es fühlte sich an wie unstillbare Sehnsucht. - Zum zweiten vergrub ich alle Ereignisse seit Beginn so tief in mir, dass ich sie verbal auch nicht für mich selber formulierte. Das half, nicht darüber zu reden.
- Als drittes hat geholfen, dass meine interne Endorphin-Produktion sehr gut arbeitet. Auch heute noch. Das merkte ich hauptsächlich immer dann, wenn ich meine besonderen Mind-Techniken anwenden wollte.
Wenn ich mich in besonders schlimme Ereignisse einfühlen wollte, war ich plötzlich im Nebel. Die automatische Sicherung hatte wieder einmal beruhigend funktioniert. Ich musste die Muster betreffend dieser ganzen Ereignisse nach der Salami-Taktik auflösen. - Viertens entdeckte ich eines Tages, dass ich mich seit langem jedesmal unbewusst, automatisch auf mein Innerstes zurückzog, wenn ich von einer Situation überfordert war. Ich konzentrierte mich dann einfach auf meinen innersten Punkt und liess mich von seiner Energie tragen, den Rest meines Wesens dieser Energie überlassend.
Von dort her wurde ich dann immer wieder geheilt. Dies gilt auch heute noch. - Fünftens war meine Kindheit seelisch sehr hart, trotz des normalen Anscheins, den meine Eltern nach aussen boten. Als dann diese ganze Quälerei anfing, fiel ich nicht von so hoch herunter.
Ich hatte mir vorher kein selbständiges Erwachsenen-Ich aufgebaut, also gab es nicht so viel kaputt zu machen, nicht so viel zu verlieren.
Es war so wie mit einem Menschen, der ein ganzes Leben lang mit einem viel zu tiefen Blutdruck lebt: er gewöhnt sich daran und kann damit existieren.
So war ich schon lange an seelische Folter gewöhnt gewesen – meine beiden Eltern sind beides Märtyrer-Kinder. Ich hatte schon sehr früh gelernt, als Nichts zu überleben. - Sechstens habe ich mich jetzt seit vier Jahren mit sehr guten Mind-Techniken wieder fit gemacht. Noch heute helfen mir diese, wenn durch das Schreiben dieses Textes wieder Gefühle zu zerstörerischen Situationen hochkommen und dadurch die inneren Stricke zu reissen drohen.
- Siebtens gebrauche ich manchmal diverse ätherische Öle, um mich mit deren stützenden Energie wieder aufzuladen.
- Achtens habe ich ein klares Ziel, dessen Energie mich hier durch alles hindurch trägt.
- Neuntens weiss ich mich (gegen den Tod) beschützt. Auch heute noch. Das beruhigt mich tatsächlich sehr und lässt mir genug Energie für das ganz normale Leben.
Szene 15:
Regelmässig sehe ich dort oben meinen Mann, meine Kinder, Nachbarn, sogar Besucher, die bei uns übernachteten. Und immer haufenweise viele unbekannte Menschen. Oft hat es dort, gleichzeitig mit mir, an die fünfzig andere Erdenmenschen, welche verschüchtert oder jammernd herumhängen!
Ich denke, es sind viel zu viele Erdenmenschen schon einmal geschnappt worden. Dabei rede ich nicht einmal von den kleinen Grauen, die sich auch noch ihr Kontingent holen. Doch, ich verstehe, dass die amerikanische Regierung Panik vermeiden will. Ich kann es verstehen. Ich will aber auch wieder nicht, dass diese ganze Geschichte um entführte Menschen so jämmerlich nachlässig behandelt wird.
Regelmässig passierte es denn auch, dass Menschen, die bei uns zu Besuch waren und die bei uns übernachteten, da oben von mir gesehen wurden. Und regelmässig wollten sie von uns nachher nichts mehr wissen. Wie wenn sie etwas’grauen würde. Obwohl sie sich offensichtlich an nichts erinnerten.
Auf dem Fragebogen von Johannes Fiebag habe ich fast nichts über den Inhalt der Begegnungen geschrieben. Nur dann, wenn eine ganz präzise Frage ein mir zugestossenes Ereignis richtig traf, also wenn eine genaue Beschreibung auf etwas mir Bekanntem gefragt war. Auf die direkte Frage beschreiben sie, was passierte zog ich den Jocker und vertröstete auf später. Wie aus den hier beschriebenen Szenen zu ersehen ist, hätte es sofort ein Buch gegeben. Too much. Nicht sofort verkraftbar, das alles einfach so herauszulassen.
Seit mehr oder weniger fünfzehn Jahren wurde ich zwar nicht mehr abgeholt und diese ganzen Geschichten waren in der Zwischenzeit etwas weggerückt. Aber jede Szene, welche durch eine Frage provoziert worden war, stand klar, deutlich vor meinem inneren Auge. Wie wenn es gestern passiert wäre. Genau gleiche Farben, genau gleiche Haltung, gleich blödes Grinsen der Typen. Alles ohne Abweichungen. Der Film hatte sich überhaupt nicht verselbständigt. Irgendwie beruhigte mich das, somit vertraute ich meinen Erinnerungs-Bildern und schrieb einfach auf, soviel ich damals fähig war. Einige Bilder hatte ich vor dreissig Jahren sofort in die unterste Schublade meines innersten Kastens gesteckt, sie nie mehr hervorgeholt (beispielsweise Szene 04). Ich hatte sie praktisch vergessen, erst durch die Frage wurden sie mir wieder bewusst. Diese Szenen waren genau so klar wieder präsent wie die übrigen.
So hatte ich sämtliche Erinnerungen als Bilder klar in mir gespeichert. Aber eben nur in Form von Bildern. Die Gefühle dazu hatten immer gefehlt. Das merkte ich erst jetzt, denn plötzlich, beim Beantworten der Fragen, kamen diese hoch. Und wie. Plötzlich überschwemmten mich Wut, Hass, Trauer, das nackte Elend. Erst allmählich wurde mir auch mit dem Verstand klar bewusst, was für eine Schweinerei da gelaufen war.
Ums Himmels Willen! Was, ich?! Ich habe so was erlebt?! Das darf doch nicht wahr sein!
In den darauf folgenden Monaten kamen dann auch noch die Gefühle zu den ganz·schlimmen Szenen hoch:
der Abort der Zwillinge im sechsten Schwangerschaftsmonat (siehe Szene 39);
die diversen Todeserlebnisse (wovon ich nur eines aufgeschrieben habe, siehe Szene 09);
jene zu den vielen demütigenden Szenen in der Arena (Szene 30). Mir wurde immer mehr bewusst, dass viele Erdenmenschen da oben ganz einfach seelisch kaputt gemacht werden. Bewusst, gewollt, gnadenlos werden sie zu Sklaven abgerichtet. Laufend.
Doch, ich bin überzeugt davon, auch heute noch (1997).
Szene 16
Ich laufe mit jemandem der Dunklen durch den Gang und durch eine Schleuse. Dabei scherzen wir zwei und ich lache laut.
Gerade nach der Schleuse kommt uns ein schneidiger junger Mann entgegen, sieht mich und herrscht meinen Begleiter an:
was ist, haben die (auf mich zeigend) jetzt keinen Respekt mehr vor uns … und überhaupt, was lebt die noch? Ich glaubte, die sei schon lange tot.
Mein Begleiter lacht nicht mehr und schaut im Weiterlaufen komisch verlegen vor sich hin.
Ich glaubte damals noch, der mache Witze und lachte weiter. Heute lache ich ganz sicher nicht mehr über einen solchen Spruch.
Szene 17
Ich laufe durch einen schmalen Raum. Alleine. Links und rechts sind Tische, mit allerlei Kram drauf, an den Wänden Bilder. Plötzlich bewegt sich eines der Bilder, ein Gesicht blinzelt mir zu.
Dann steht auf einem Tisch eine riesengrosse Schale voller Erdbeeren, rot, glänzend, verführend. Ich bin aber gerade wütend auf die Dunklen, nehme nichts und laufe weiter.
Im nächsten Raum sehe ich mehrere Stühle, darauf sich windende und krächzende Erdenmenschen. Sie sperren das Maul weit auf, etwas im Gaumen scheint sie stark zu brennen.
Bei einem steht einer der ‘Dunklen’. Ich höre ihn sagen ‘geschieht dir recht, du musst halt nicht unerlaubt nehmen, was dir. nicht gehört’. Weitere ‘Dunkle’ stehen herum und grinsen diese Erdenmenschen aus.
Eine Frau sagt zu mir ‘du hast keine Erdbeeren gestohlen, du musst das nicht durchmachen’.
Frage 15: Wer plagt da nachts die Menschen auf diese billige, abstruse Art? Wer hat ein Interesse an solch blöden Spielchen? Ausserirdische? Sollten Ausserirdische, welche eine uns weitaus überlegene Raumfahrt erfunden haben, sich zu derart blöden Spielchen hingeben? Ihre Zeit mit derartigem Schwachsinn verbringen? Ein etwa vierzigjähriger weisser Mann mit USA-Pass, welcher mit zivilem Vornamen Adrian heisst, sich in seinen Seminaren aber Arkon nennt, gibt eine Antwort auf diese Frage (siehe nachfolgend eingeschobenes Kapitel Zwischen-Spiel Nr. 1).)
Frage 16: was ist mein inneres Bild, meine Vorstellung, mein Glaubensbekenntnis, meine Wahrheit über das, was als mein Schöpfer grösser ist als ich selber?
Frage 17: was heisst das, Mensch sein? Was heisst ich, du, wir alle, ihr ohne mich, jene anderen dort draussen?
Frage 18: was ist Heimat? Meine Freunde? Die Familie? Meine Nation? Ein Planet? Ein Sonnensystem? Nur Wesen vom menschlichen Geno-Typ? Eine Galaxie? Ein Universum? Nur das Bekannte? Oder sogar auch noch die Freude über das zukünftige Unbekannte? Darf das Unbekannte mir Heimat sein? Auch wenn meine Mitmenschen davor Angst haben? Wenn es mich nach dem Unbekannten gelüstet, haben dann meine Mitmenschen auch Angst vor mir?
Frage 19: wie würde es sich anfühlen, Teil einer Menschheit zu sein, welche sich als intelligente Ganzheit harmonisch weiterentwickelte?
Frage 20: wie wäre es, einer Menschheit angehören zu dürfen, für die wir uns nicht mehr schämen müssten? Vielleicht könnten wir dann endlich unsere Ego-Trips einfach sein lassen? Vielleicht brauchten wir dann nicht mehr all diese Kompensationen? Kompensationen von der Droge zur Arbeitswut, vom Kaufrausch bis zum Fundamentalismus? Kompensationen, welche uns unser Elend nicht mehr so fühlen lassen?
Frage 21: warum bin ich·dazu verdammt, auf diesem Planeten mit ängstlichen, verschupften, engstirnigen, nichts wissen wollenden, selbstgerechten Menschen, auf einem Haufen zusammengepfercht, dahinzuleben? Um mich hier zu langweilen? Um mir immer wieder die gleichen faden Ausreden, hohlen Rechthabereien, schwaches Nichtwissenwollen und sonstigen altbekannten faulen Sprüche anhören zu müssen? Zusammen mit Wissenschaftlern, die das alles leugnen? Mit Esotherikern, die uns dies alles als Karma aufschwatzen? Mit Religionen, deren Donnergott im alten Testament uns immer noch beschimpfen darf, als wären wir echt der letzte Dreck? Anstatt mit einem UFO unterm Arsch durchs Weltall zu sausen? Nur einfach um nachzusehen, ob ich da draussen schon einmal existiere? Nur einfach zum Plausch? Ja, bitte, warum?
Auch ich habe nicht immer an die Realität all dieses Schwachsinns geglaubt. Dreimal war ich auch vom Gegenteil überzeugt. Überzeugt, ich bilde mir das alles nur ein. So zum Beispiel anfangs Januar 1975. Ein braver Typ hatte mich davon überzeugt, dies alles sei unmöglich. Ich war erleichtert, genau vierzehn Tage lang. Dann wurde ich wieder abgeholt. Ich stand ‘dort oben’ vor dem Schwarzhäutigen. Irgendwie musste·er gemerkt haben, dass ich nicht mehr real an ihn glaubte. Ich starrte entgeistert, ungläubig auf sein freches, triumphierendes Grinsen. Der Typ stank nach Genugtuung.
Ich entschied auf der Stelle: du Mistfink, so wirst du mich nicht erwischen. Ab jetzt redet mir keiner mehr etwas aus.
Übung Nr. 3:
Hier noch eine kurze positive Vorstellungsübung für die Erdenmenschheit:
Schliesse für einen Moment die Augen.
Fühle, wie es sich anfühlt, dass jeder unserer Mitmenschen grundsätzlich sein darf, ein Dach über dem Kopf erhält, Nahrung, Kleidung, Ausbildung sind ihm garantiert.
Fühle, wie es sich anfühlt, eine harmonische Menschheit geniessen zu dürfen, in welcher wir uns wohl fühlen miteinander.
Geniesse das Gefühl,zu einer glücklichen Menschheit zu gehören.
(Ende der Übung)
Ich glaube, Gott, das sind wir alle zusammen.
Das sind wir, wenn wir endlich eine harmonische Menschheit sind.
Das sind wir, in einem Verbund mit allen Menschen lebend, als grössere Ganzheit.
Das sind wir, wenn wir zusammen mit den anderen schon existierenden grösseren Ganzheiten
dieses Universum zum Singen bringen.
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